Eine kurze Einführung in Energiegenossenschaften wie der EGU
Was ist eine Genossenschaft?
Eine Genossenschaft ist eine besondere Rechtsform, die darauf abzielt, die wirtschaftlichen, sozialen oder kulturellen Interessen ihrer Mitglieder zu fördern. Die rechtliche Grundlage für Genossenschaften bildet das Genossenschaftsgesetz (GenG), das die Organisation, Rechte und Pflichten der Mitglieder sowie den Aufbau der Genossenschaft regelt.
Demokratische Strukturen
Die Generalversammlung ist das höchste Entscheidungsorgan der Genossenschaft. Wichtige Entscheidungen, wie die Wahl des Aufsichtsrats und damit des Vorstands, die Genehmigung des Jahresabschlusses und Änderungen der Satzung, werden in der Generalversammlung getroffen. Jedes Mitglied hat dort genau eine Stimme unabhängig von der Höhe der Einlagen/Genossenschaftsanteile und bestimmt damit direkt über den grundsätzlichen Kurs der Genossenschaft und die Zusammensetzung der Führungsgremien.
Operatives Geschäft
Für das operative Geschäft ist der Vorstand verantwortlich! Die Aufgabe des Aufsichtsrats ist es, dieses zu begleiten und sicherzustellen, dass es korrekt und entsprechend den gesetzlichen Vorgaben und der Satzung erfolgt.
Beteiligung
Mit Beitritt zur Genossenschaft und Zeichnung Ihres Anteils werden Sie Mitglied und haben Anspruch auf Teilhabe am Geschäftsertrag entsprechend den Beschlüssen der Generalversammlung und Ihrem Anteil an der Genossenschaft.
Eine Genossenschaft lebt vom Engagement ihrer Mitglieder*Innen.
Wir würden uns deshalb sehr über Ihre Mitwirkung in den Gremien der Genossenschaft freuen.
Profitabilität und finanzielle Risiken für Mitglieder
Regenerative Energien sind wirtschaftlich allen fossilen Energieformen überlegen. Darüber hinaus können wir uns auf der einen Seite auf stabile Einnahmen verlassen und müssen auf der anderen Seite nicht mit drastisch steigenden Kosten rechnen, da wir nicht vom Öl- oder Gaspreis abhängig sind.
Unsere Modellrechnungen und die Erfahrungen anderer Energiegenossenschaften zeigen, dass eine Rendite von 3-5% durchaus realistisch ist.
Am Ende eines jeden Geschäftsjahres erstellt der Vorstand einen Jahresabschluss, der vom Aufsichtsrat geprüft wird, bevor er der Generalversammlung zur Genehmigung vorgelegt wird. Der Jahresabschluss besteht hauptsächlich aus der Bilanz und einer Gewinn- und Verlustrechnung. Bei größeren Genossenschaften kommt ein Lagebericht hinzu.
Zudem sind Genossenschaften Mitglied in einer Prüfgenossenschaft, die in der Regel einmal jährlich eine Pflichtprüfung zu den wirtschaftlichen Verhältnissen und der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung vornimmt.
Übrigens müssen Sie nicht befürchten, dass Sie im Falle einer Schieflage der Genossenschaft zu weiteren Zahlungen verpflichtet werden. Für Verbindlichkeiten haftet nur das Genossenschaftsvermögen.
Damit ist die Beteiligung an einer Energiegenossenschaft auch eine solide, langfristige Geldanlage.